Montag, 19. Mai 2014

Wie der gute alte Freund - grüner Spargel und die Knusperplatte

Vor einiger Zeit waren wir bei einer Grillfeier verantwortlich für das Grillgemüse. Kein leichtes Unterfangen bei über 50 Gästen, vor allem die Mengen zu schätzen ist wirklich schwer.
Die Entscheidung für die Gemüsesorten ist schnell gefallen, ganz klassisch sollten Paprika, Zucchini, Auberginen und dann noch grüner Spargel auf den Grill kommen, zuvor gut mariniert und ein richtiger Gaumenschmaus. Es kam wie es kommen musste - schon beim Verarbeiten zeigte sich, dass das Eingekaufte einen ziemlichen Ticken zu viel war.
So gibt's seither halt alle paar Tage Gemüse in diversen Varianten, nur der Spargel durfte gleich als Erster weg, der hält schließlich nicht so lange.

Beim Spargel verhält es sich wohl wie mit einem guten alten Freund. Man sieht ihn nur selten, aber wenn er Saison hat, ist es gleich eine alte Vertrautheit. Man nimmt sich vor, die Saison auszukosten bis zum Geht-nicht-mehr, und schwört sich, sich jetzt öfter zu sehen (Wie wärs mal mit eingelegtem Spargel?? Dann funktioniert das Rendezvous mit dem Spargel auch mal im Winter).
Wenn er wieder weg ist, denk ich mir oft... Ach, hätte ich doch noch dieses und jenes ausprobiert heuer...

Grundsätzlich ist mir eigentlich der weiße Spargel lieber als der grüne, wobei scheinbar österreichweit der Durchschnitt eher den grünen Spargel bevorzugt (im Gegensatz zu den deutschen Nachbarn).
In der heutigen Form aber, da darf ruhig auch der grüne Spargel öfters auf meinen Teller!



Knusperteller mit Gemüse und Schafkäse-Zitronendip

Zutaten für 2 Personen:

1 Zucchini
1 Aubergine
10-12 Stangen Spargel

Öl zum Braten
Mehl zum Panieren
2 Eier
Salz, Pfeffer
Brösel zum Panieren
Mandelblättchen zum Panieren

Für die Marinade:

Avocadoöl (kann auch Olivenöl sein)
ein guter Schuss Orangensaft
wer hat: geriebene Schale von 1/2 halben Orange (ich verwende getrocknete Schale)


Für den Dip:

1/2 Becher Joghurt
abgeriebene Schale von 1/2 Zitrone
ein Schuss Zitronensaft
eine Prise Zucker
einige Blättchen Basilikum
50 g Fetakäse

Zubereitung:

Den Spargel kann man schon am Vortag vorbereiten, so nimmt er die Marinade besser auf.
Spargel entsprechend waschen und vorbereiten, alle Zutaten für die Marinade vermischen. Spargel in eine gut schließende Dose geben, mit der Marinade und etwas grobem Salz und Pfeffer bestreuen. Dose verschließen, alles gut schütteln und ziehen lassen.

Für den Dip den Feta mit der Gabel zerbröseln, Basilikum grob hacken. Alle Zutaten gut miteinander glatt rühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Am besten schmeckt der Dip wenn er auch ein wenig durchgezogen hat, und nicht eiskalt ist.

Die Aubergine in Scheiben schneiden, beidseits mit Salz bestreuen und so Wasser ziehen lassen. Nach etwa einer halben Stunde mit Küchenpapier gut trocken tupfen.
Zucchini ebenfalls in Scheiben schneiden.

Drei Teller zum Panieren vorbereiten: eines mit Mehl, eines mit verquirltem, gesalzenem Ei, eines mit Bröseln und Mandeln. Öl in einer Pfanne erhitzen, und am besten auch einen Teller mit Küchenpapier, zum Abtropfen des Gemüses nach dem Backen. Den Ofen evtl. vorheizen zum Warmhalten vom Gemüse, bis alles fertig gebacken ist.

Zucchini und Aubergine durch Mehl und Ei ziehen bis alles gut benetzt ist. Ich habe die Auberginen mit einem Teil Bröseln und einem Teil Mandeln paniert, die Zucchini nur mit Bröseln und manche nur mit Ei (wer mag: auch Parmesan schmeckt gut in der Panade).

Parallel kann, wer mag, schon mal den Spargel grillen. Wem das zu stressig ist, der macht zuerst das Gemüse, und während das im Ofen warm gehalten wird dann den Spargel.
Der Spargel kann ganz einfach in einer Grillpfanne gegrillt werden, diese hat Rillen am Boden. Auch gut schmeckt er aber, wenn er in einer normalen Pfanne gebraten wird und zum Schluss mit etwas Orangensaft aufgegossen wird. Weiter braten bis die Flüssigkeit verdampft ist (nicht bei zu hoher Hitze, der Orangensaft verbrennt sonst!).

Dann jeweils von jedem Gemüse etwas auf Tellern anrichten, mit dem Dip servieren.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 4. Mai 2014

Auch Hausmannskost muss mal wieder sein! - Faschierte Laibchen

Mit so einem Minigenießer im Bauch verändern sich ja -wie ich schon mal geschrieben habe- wirklich oft Appetit und auch Geschmackssinn.
Mittlerweile gibt es hier bei uns wieder nur selten Fleisch, und ich bin wirklich froh, dass mein Appetit auf Salat, Gemüse und Obst wieder gekommen ist. Hatte schon befürchtet, der hätte sich für immer verabschiedet und ich muss mich mein restliches Leben lang zu gesundem Essen zwingen :-)

Manchmal wird derzeit der Himbeerschoko-Großvater kulinarisch mitversorgt (uiiii, die Himbeerschoko-Familie wächst hihi), und der steht erwartungsgemäß nicht so auf gesunde Gemüseküche und Salate als Hauptspeise. Traf sich also ganz gut mit meiner Lust auf Hausmannskost - und voila, hier unser Essens-Rendezvous:



Faschierte Laibchen mit Gurken-Erdäpfelsalat

Zutaten für 4 Personen:

500 g Faschiertes gemischt
200 g Knödelbrot
50-100 ml Milch
1 kleine Zwiebel
3 Knoblauchzehen
2 EL gehackte Petersilie
1 Ei
Salz, Pfeffer
Majoran, Paprika edelsüß
2 EL Senf
Öl zum Anbraten

Zubereitung:

Die Zwiebel fein würfeln, in einer Pfanne in etwas Öl langsam leicht bräunlich anrösten, danach zur Seite stellen.

Die Milch erhitzen, gemeinsam mit dem Knödelbrot in einer großen Schüssel vermischen, alles sollte leicht feucht sein. Am besten beginnt ihr mit 50 ml Milch und gießt bei Bedarf noch mehr nach.
Die Zwiebeln und Petersilie unterheben, alles für ca. 15 min. ziehen lassen.

Danach die Knoblauchzehen zerdrücken, gemeinsam mit den restlichen Zutaten gut vermischen in der Schüssel (mit den Händen funktionierts nicht nur am Besten, es ist auch richtig entspannend :-)

Die Masse dürft ihr nun richtig würzig abschmecken. Wer mag kann auch noch mit anderen Gewürzen experimentieren, manche mögen auch einen Klecks Tomatenmark drunter, oder Steakgewürz,....

Mit nassen Händen formt ihr nun aus dieser Masse gleichmäßig ca. 12 Laibchen.
In der Pfanne nun wieder Öl erhitzen, die Laibchen darin in mehreren Durchgängen goldbraun anbraten.
Als Beilage empfiehlt sich natürlich Erdäpfelpürree, bei uns gabs aber dieses Mal einen nicht weniger guten Erdäpfel-Gurkensalat dazu.

Euch ist nichts übrig geblieben?? Jammerschade, sonst hättet ihr nämlich für den nächsten Tag noch gleich einen Snack gehabt:



Weil Genuss so einfach sein kann!